MARKTGEMEINDE PERLESREUT VERWIRKLICHT MIT "NEUES WOHNEN – LEBENDIGE NACHBARSCHAFT" MODERNE WOHNFORMEN AUF DEM LANDPilot.Projekt

Wohnen wird in naher Zukunft ganz anders aussehen als noch heute. Denn viele Gründe sprechen dafür, dass wir weg müssen von ausschließlich klassischen Einfamilienhaus-Siedlungen. Und das nicht nur in städtisch geprägten Regionen, sondern gerade auch im ländlichen Raum. Dafür sprechen schon heute viele Faktoren: Die allgemeine demografische Entwicklung und veränderte gesellschaftliche Strukturen tragen dazu bei, dass wir aktiv über neue Wohnformen nachdenken müssen: Die Marktgemeinde Perlesreut geht inzwischen neue Wege und plant mit „Neues Wohnen – lebendige Nachbarschaft“ ein für eine Kommune in dieser Größe einzigartiges Pilotprojekt.

Demografische Entwicklung im Wohnen

In Bayern ist schon heute die Hälfte aller Alleinlebenden über 60 Jahre alt. Außerdem gibt es immer mehr Alleinerziehende oder auch Singles, die passenden Wohnraum – gerade auch auf dem Land – suchen. Jedoch sind gerade die im ländlichen Raum angebotenen Wohneinheiten oft zu groß.

Wussten Sie, dass in Perlesreut – und damit mit Sicherheit auch in anderen Kommunen im ländlichen Raum die Wohnfläche pro Einwohner seit 1990 um über 50 Prozent zugenommen hat. Das bedeutet, dass oft Menschen alleine in Einfamilienhäusern leben, die ihnen eigentlich viel zu groß sind. Senioren sind auf der Suche nach kleineren, barrierefreien Wohneinheiten oder gerade auch junge Menschen suchen als erste eigene Bleibe, eine kleine, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Wohnung.

Mit dieser Herausforderung einher geht oft die Tatsache, dass gerade Ältere immer mehr vereinsamen. Die Marktgemeinde will jetzt Nägel mit Köpfen machen. Das erklärte Ziel ist, ein Vorzeigeprojekt für gemeinschaftliches Wohnen in der Kommune in die Tat umzusetzen. Gemeinschaftliches Wohnen heißt, dass die Wohneinheiten als solche zwar abgeschlossen sind, es aber viele gemeinschaftlich zu nutzende Räume und innerhalb der Siedlung viele öffentliche Plätze geben soll. Ziel dabei ist ein besonders nachbarschaftliches Miteinander.

Das 8000 Quadratmeter große Gelände, auf dem das Projekt verwirklicht werden soll, ist bereits in Gemeindebesitz. Das Besondere an „Neues Wohnen – lebendige Nachbarschaft“ ist allerdings, dass es keinen Bauträger oder Architekten gibt, der vorab festlegt, wie die Häuser aussehen werden. Alle an dem Projekt Interessierten – egal ob aus Perlesreut oder der weiteren Umgebung – können mitreden, -planen und -gestalten. Sie fragen sich jetzt sicher: Wie kann das klappen? Die Marktgemeinde arbeitet mit einer österreichischen Architektur-Agentur zusammen, die in derartigen Prozessen große Erfahrung hat. Diese Agentur wird vier Abende in Perlesreut organisieren, an denen das Konzept für das innovative Wohnprojekt entsteht.

Und es ist wirklich so: Jeder, der Lust und Interesse verspürt, seine Vorstellungen einzubringen kann dies auch tun. Auftakt ist am 19. April 2018 um 19 Uhr im Haus der Kinder in Perlesreut. Je mehr sich einbringen, umso besser. Der Abschlussabend, an dem dann der fertige Entwurf präsentiert werden soll, findet am 18. Mai in der Bauhütte in Perlesreut statt. Mit Beginn des Prozesses ab dem 19. April wird es parallel in der Bauhütte eine ganztägig geöffnete Ausstellung geben, die den Planungsfortschritt dokumentiert, so dass auch diejenigen, die an einem Abend nicht vor Ort sein konnten, immer auf dem Laufenden sind.

Mehr Infos zu diesem Vorzeigeprojekt aus dem Landkreis Freyung-Grafenau finden Sie auch unter www.neues-wohnen-perlesreut.de.


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