DIE HAIDMÜHLER DÄNEN MIT IHRER WELLNESSOASE IM HAIDMÜHLER HOFRuhe.Pol
Seit neun Monaten hat der Haidmühler Hof neue Besitzer: Naja und Ken Pasternak. Die beiden haben sich auf der Suche nach einem eigenen Wellnesshotel in den Landkreis Freyung-Grafenau verliebt.
Ken Pasternak ist 61 Jahre alt. Der ehemalige Offizier hat schon während seiner Zeit beim Militär sein Talent für das Management entdeckt. Als geschäftsführender Direktor war er für viele Jahre auch im Ausland tätig. „Ich empfinde es als Privileg, Menschen führen zu dürfen. Man hat dabei nicht nur Verantwortung für seine Mitarbeiter, sondern auch für deren Familien“, erläutert der Däne.
So kam es, dass Ken eine traditionsreiche Firma namens Peter Scott übernahm, die in die roten Zahlen gerutscht war. „Das war eine lustige Zeit und eine echte Herausforderung. 2007 kam ich zu der Firma und 2008 rollte die Finanzkrise auf uns zu“, meint Ken. Die Firma konnte er retten und übergab sie 2010 an neue Investoren. Durch seinen Erfolg mit Peter Scott kletterte er die Karriereleiter innerhalb der Textilindustrie in Schottland schnell empor. Kurz darauf fand er sich als Berater der schottischen Regierung für die Finanzen innerhalb der Textilindustrie wieder, wofür er zwischen Edinburgh und London hin und her pendelte.
Nach dieser Zeit kehrte Ken in seine Heimat zurück und war als geschäftsführender Direktor in einem Vier-Sterne-Hotel mit 127 Zimmern tätig.
Zusammen mit zwei Investoren kamen sie auf die Idee, ein eigenes Hotel zu eröffnen. Ihre Suche nach einem Wellnesshotel erstreckte sich über Österreich, Schottland, Schweden und Deutschland, bis sie auf den Haidmühler Hof stießen und dort die perfekte Mischung aus einem Ruhe- und Erlebnisort für ihre zukünftigen Kunden fanden.
Fremd war Ken vor allem die deutsche Bürokratie. „So viele Unterschriften, wie ich für den Erwerb des Haidmühler Hofes leisten musste, hätte ich eigentlich den ganzen Freistaat Bayern kaufen müssen.“
In Dänemark, so Ken, sei die Bürokratie bis auf ein Minimum vereinfacht worden, sodass man fast alles über das Internet erledigen könne.
„Im Haidmühler Hof kann man Wellness mit Ruhe und Frieden genießen. Aber eben auch die fantastische Natur: Unsere Gäste können Wandern, Radfahren, Skifahren oder Langlaufen und das alles vor unserer Haustür“, begeistert sich der Däne. „Innerhalb von 100 Kilometern um unser Hotel ist immer etwas Neues zu entdecken: Passau als barockes Zentrum, ebenso wie Linz und Salzburg in Österreich oder Krumau in Tschechien mit seiner reichen Kultur.“ Auch die tollen Einkaufsmöglichkeiten wie das Modehaus Garhammer schätzt der Däne und meint, etwas Besseres könne man selbst in London nicht finden.
„Mein erklärtes Ziel ist es, den Haidmühler Hof zu einem hundertprozentigen Erfolg zu machen – das geht nur, wenn alle zufrieden sind und zusammenarbeiten. Man muss sich gegenseitig vertrauen und zuhören können. Erst als Team kann man seine Ziele erreichen.“
Das soziale Miteinander ist dem weitgereisten Manager ein wichtiger Aspekt. „Unsere Mitarbeiter dürfen sich von unserem Menü, das monatlich wechselt, immer etwas zum Mittag- undAbendessen auswählen. Außerdem sind unser Restaurant und der Wellnessbereich nicht nur für Hotelgäste offen, sondern auch für die Bewohner in und um den Landkreis Freyung-Grafenau.
Wir haben nicht nur exzellent ausgebildete Physiotherapeuten bei uns, die sich nicht nur um das Wohl der Menschen beim Wellness kümmern, sondern auch medizinische Aspekte abdecken.“
Bereits 500.000 Euro wurden in den Ausbau und die Renovierung des Hauses gesteckt. Ziel ist es, zu den 35 Räumen und Suiten noch fünf weitere zu bauen. Dann sei aber Schluss, meint Ken, denn das Hotel solle auf jeden Fall ein Ort der Ruhe bleiben.
Auf die Frage, ob Ken für immer im Landkreis bleiben wolle, schmunzelt dieser: „Eine schwierige Frage. Nun, mein Lebenslauf zeigt, dass das wahrscheinlich nicht der Fall sein wird. Aber ich habe an sehr vielen Orten gelebt und bin weit gereist. Noch nie bin ich so freundlich empfangen worden wie von den Niederbayern. Haidmühle ist meine neue Heimat und ich denke, ich könnte auf jeden Fall für immer hier leben. Aber die Welt ist so ein schöner Ort und ich bin ja erst 61“, schließt Ken.
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